Alice Resch ist 1908 in den USA geboren und wächst in Norwegen auf. Sie absolviert in Hamburg, Köln und Neuilly-sur-Seine bei Paris eine Ausbildung zur Krankenschwester. Über Helga Holbeck kommt sie zu den Quäkern, die in den Lagern für republikanische Flüchtlinge aus Spanien in Südfrankreich aktiv sind. Im Februar 1941 retten sie und andere Mitarbeiterinnen der Quäker die ersten jüdischen Kinder aus dem Lager Gurs und bringen 48 Kinder in das Waisenhaus in Aspet. Dort wird Alice Resch, auch weil sie ihre Sprache beherrscht, zu einer wichtigen Vertrauensperson der entwurzelten und elternlosen Kinder. Anfang Februar 1943 bringt sie Martin Eckstein aus Pforzheim und drei andere Kinder an die Grenze zur Schweiz. Der Grenzübertritt gelingt am 4. Februar 1943.
Martin Eckstein, Karl Leopold „Uri“ Landau aus Pforzheim und andere von Alice Resch nach Aspet gerettete Kinder sorgen dafür, dass sie 1982 von Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt wird.

Autoren: Brigitte und Gerhard Brändle
Quelle: B.&G. Brändle: Gerettete und ihre Retter*innen. Jüdische Kinder im Lager Gurs, hrsg. von IRG Baden, Karlsruhe 2021.
Bildquellen: Mayer, Resch, Yad Vashem Dossier 2142
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