Adolf Rosenberger
Adolf Rosenberger wurde als Sohn einer deutsch-jüdischen Kaufmannsfamilie am 8. April 1900 in Pforzheim geboren. Er besuchte zunächst die Volksschule und wechselte dann auf die Ober-Realschule in der Simmlerstraße, das heutige Hebel-Gymnasium.
Er war Pilot im Ersten Weltkrieg und kam so früh mit Technik in Kontakt, für die er sich fortan begeisterte. Ab 1923 wandte er sich dem automobilen Rennsport zu und konnte in den Jahren bis 1929 rund vierzig erste Plätze auf unterschiedlichen Rennwagen erringen. Der ADAC verlieh ihm 1931 das Goldene Sportabzeichen für seine Verdienste um den deutschen Automobilsport.
Daneben bewies er großes unternehmerisches Talent. Bereits in den 1920er Jahren machte er die Bekanntschaft von Ferdinand Porsche. Mit ihm gründete er 1931 zusammen mit dessen Schwiegersohn Anton Piech die Firma Dr. Ing. h.c. F. Porsche GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Konstruktionen und Beratungen für Motoren und Fahrzeugbau in der Kronenstraße 24 in Stuttgart.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Rosenberger 1933 nach und nach aus der Firma gedrängt. Er emigrierte zunächst in das europäische Ausland, dann in die USA. Nach vielen Jahren der Entbehrung konnte er in Los Angeles Fuß fassen. Er änderte dort seinen Namen in Al Roberts. Mit Porsche schloss er 1951 einen Vergleich, aus dessen Erlös er sich erfolgreich an einem Zulieferer der amerikanischen Automobilindustrie beteiligen konnte.
Am 6. Dezember 1967 starb Adolf Rosenberger im Alter von 67 Jahren in Los Angeles.
Autor: Martin Walter, Rastatt
Der folgende Link (externer Link, Youtube) führt zu einer Erinnerungsveranstaltung an Adolf Rosenberger aus dem Jahr 2022. Darin enthalten ist die ARD-Film-Dokumentation „Adolf Rosenberger – Der Mann hinter Porsche“ (ab 14:38 Min):