Esther Loebl
Esther Ella Stein wird am 9. August 1898 in Vizhnitz geboren.
Sie lebt mit ihrem Mann Fritz Efraim und den Kindern Philipp, Gerda und Joseph in der Bleichstraße 18. Ihr Mann ist Inhaber eines Manufaktur- und Aussteuergeschäftes in der Bleichstraße 22. Ihre drei Kinder kommen alle in Pforzheim zur Welt: Sohn Philipp am 12. Dezember 1919, Tochter Gerda am 28. April 1921 und Sohn Joseph am 23. März 1926.
Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten beginnen die Verfolgungsmaßnahmen gegenüber dem jüdischen Bevölkerungsteil. Ausgrenzung und Diskriminierung nehmen ab 1933 stetig zu. Der von staatlicher Seite befeuerte Antisemitismus setzt auch die Mitglieder der jüdischen Gemeinde Pforzheims zunehmend unter Druck. Am 27. August 1934 flieht die Familie nach Palästina.
Der Neuanfang ist für die ganze Familie sehr schwer. Ihr Sohn Philipp muss seinen eigentlichen Wunsch, Arzt zu werden, aufgeben. Er absolviert eine Ausbildung zum Schreiner und führt später ein Einrichtungshaus. Tochter Gerda arbeitet in Israel für eine große Zeitung.
Ihr jüngerer Sohn Joseph absolviert die High School und studiert später in England Elektroingenieurwesen. Später dient er fünf Jahre in der israelischen Armee als Offizier.
Alle drei Kinder gründen in der neuen Heimat Familien und bekommen Kinder.
Esther Ellas Mann Fritz Efraim stirbt bereits im Jahr 1965. Esther selbst lebt bis zu ihrem Tod im Jahr 1981 in Israel.
Die Enkel und Urenkel der Familie Loebl leben bis heute in Israel.
Autor: „Geschichte aktiv“ Hilda-Gymnasium