Félix Jacquet
Félix Jacquet war Mitglied der Widerstandsgruppe „Réseau Alliance“. Er ist am 17. Juli 1921 in Le Plessis an der Kanal- küste geboren. Er war ledig und arbeitete im Lebensmittelgeschäft seiner Großeltern. Er verweigerte den „Service du Travail obligatoire“, die Zwangsarbeit in Nazi-Deutschland. In der Illegalität war sein Deckname „Cochevis“, also „Haubenlerche“. Er war verantwortlich für die Einsatzbereitschaft eines Lagers für Waffen und Radio- bzw. Funkgeräte und zuständig für die Verbindung der Gruppe in der Normandie zur Zentrale in Paris. Verraten durch eine Frau, wurde er am 16. September 1943 in Paris festgenommen. Wann er wie ins Gefängnis Pforzheim kam, ist unbekannt.
Am 30. November 1944 holten Julius Gehrum, Gestapo-Chef in Strasbourg und Leiter der Wehrmacht-Abwehrstelle, und vier SS-Männer acht Frauen und 17 Männer von Réseau Alliance aus dem Pforzheimer Gefängnis heraus und ermordeten sie im Waldgebiet Hagenschieß im Süden der Stadt Pforzheim am Rande eines Bombentrichters, darunter auch Félix Jacquet.
Er ist in seinem Geburtsort in der Normandie begraben.
Autoren: Brigitte und Gerhard Brändle
Quelle: En Mémoire – zur Erinnerung. Réseau Alliance, Pforzheim 2019.
Externer Link: Gedenkschrift als Download (pdf)