Heinz Tuwiener
Heinz Tuwiener wird am 18. August 1921 in Karlsruhe geboren.
1935/36 beginnt er eine Lehre als Schmucksteinfasser in Pforzheim und besucht die Goldschmiedeschule. Die Nazis verschleppen ihn in das Lager Gurs. Er meldet sich zu einer Einheit der GTE (Groupes Travailleurs Étrangers, d.h. Gruppe ausländischer Arbeiter) und wird in Olliet bei Savigny westlich von Bellegarde eingesetzt.
Bei der Razzia am 26. August 1942 nimmt ihn die Vichy-Polizei fest und bringt ihn nach Drancy. Die Nazis deportieren ihn zwei Tage später in das Vernichtungslager Auschwitz. Dort selektieren die Nazis 71 von 1002 Personen dieses Transports zur Zwangsarbeit. 1944 ist er auf einem der Todesmärsche aus Auschwitz, über das Konzentrationslager Groß-Rosen kommt er am 10. Februar 1945 in das „kleine Lager“ des Konzentrationslagers Buchenwald. Dort erhält er die Häftlingsnummer 125587. Er überlebt.
Ludwig Tuwiener, der Bruder seines Vaters Willi, berichtet 1946, dass Heinz Tuwiener in Paris lebt, „an Hand und Fuß verkrüppelt“. Er stirbt am 14. September 1946 in Paris.
Autoren: Brigitte und Gerhard Brändle
Quelle: B.&G. Brändle: Gerettete und ihre Retter*innen. Jüdische Kinder im Lager Gurs, hrsg. von IRG Baden, Karlsruhe 2021.
Externer Link: Veröffentlichung als Download (pdf)