Hermann Reinheimer
Hermann Reinheimer ist am 20. Oktober 1878 in Habitzheim bei Darmstadt geboren. Nach der Jahrhundertwende arbeitet er als Metzgermeister und Viehhändler in Pforzheim. Seine Frau Mina und er haben einen Sohn namens Werner, der 1912 geboren wird. Er ist Mitglied der jüdischen Gemeinde. In der Nacht vom 9. Auf den 10.11.1938 wird er von einem Nazi-Rollkommando aus der Wohnung verschleppt, misshandelt, am Kopf verletzt, ihm werden zwei Zähne ausgeschlagen. Am Morgen des 10.11.1938 stellt er sich in Erster-Weltkriegs-Uniform schützend vor die Synagoge an der Zerrennerstraße. Sein Sohn berichtet: „Er wurde mit dem Gewehrkolben niedergeschlagen, sodass er fast erblindete, und in den Kanal geworfen‘ Er wurde von einem unbekannten Arzt aus dem Kanal gerettet.“
Mit Hilfe ihres schon 1935 nach Brasilien geflohenen Sohns Werner verlassen die Eltern Hermann und Mina Reinheimer Pforzheim und können so ihr Leben retten.
Autoren: Brigitte und Gerhard Brändle
Weitere Informationen zum Thema „Widerstand im Raum Pforzheim“ findest du hier (externer Link).