Ida Bensinger
Ida Bensinger wird am 4. März 1920 in Pforzheim geboren.
Sie wohnt zunächst mit ihren Eltern Salomon Bensinger Stern und Eugenie Feibelmann Scheuer sowie ihrem Bruder Hans in der Rudolfstraße. Ab 1931/32 lebt die Familie in der Hohenzollernstraße 88.
Ida musst 1936 die Hildaschule verlassen. Anschließend besucht sie für kurze Zeit eine Gewerbeschule. Als sie auch diese verlassen muss, lernt sie ein Jahr im Internat „Professor Busers Töchterinstitut“ in Teufen in der Schweiz.
Idas Vater wird nach der Pogromnacht in das Konzentrationslager Dachau gebracht. Nach seiner Rückkehr flüchtet er mit seiner Familie nach Bolivien. Am 17. Juni 1939 gelangt Ida mit ihren Eltern und ihrem Bruder Hans nach La Paz in Bolivien. Dort arbeitet sie zuerst als Kindermädchen der beiden Töchter des Außenministers, anschließend bei einer amerikanischen Importfirma. Sie heiratet einen ungarischen Ingenieur und gründet eine Familie. Ihre drei Kinder leben in den USA, Bolivien und Kolumbien.
Ida Bensinger lebt bis zu ihrem Tod am 28. März 2007 in Bolivien.
„Ich heiße Ida Irma Bensinger Feibelmann, genannt Idel, aber Hitler hat mir noch den Namen Sara dazu gegeben.“ „Wir jüdischen Mädchen durften nicht mehr mit den ‚arischen‘ in einer Schulbank sitzen, sondern nur in der letzten Reihe, außerdem mied man uns in den Pausen, wir durften nicht mehr zusammen spielen oder reden.“ Zitate aus Ida Bensingers Memoiren, Anfang der 1990er Jahre