Lieselotte Baruch
Lieselotte Baruch wird am 15. Dezember 1913 in Pforzheim geboren.
Sie ist Schülerin der Hildaschule und legt 1932 das Abitur ab.
Ihre Eltern Hugo und Berta betreiben ein Wäschegeschäft in der Ebersteinstraße 6. Ihr älterer Bruder Kurt ist in Pforzheim als Sozialist aktiv und beteiligt sich unter anderem an der antifaschistischen Demonstration am 16. Juni 1932 mit der Parole: „Wenn wir zusammenstehn, muss Hitler-Papen stempeln gehn.“ Nach einer Ausbildung als Gärtner verlässt er im April 1936 Pforzheim und flüchtet über Dänemark nach Palästina.
Der jüngere Bruder Helmut ist gelernter Schreiner. Er wird 1940 zuerst nach Gurs, 1942 nach Auschwitz und schließlich im Februar 1945 nach Buchenwald deportiert, wo er am 18. Februar stirbt. Der Vater Hugo überlebt den 23. Februar 1945 nicht. Ihre nichtjüdische Mutter Berta stirbt 1969 in einem Altersheim in Göppingen.
Lieselotte Baruch wird 1940 nach Gurs und am 10. August 1942 nach Auschwitz deportiert. Sie überlebt die Verfolgung nicht.