Marianne Emrich
Marianne Emrich wird am 30. März 1915 in Frankfurt a. M. geboren.
Sie wohnt im Schulerweg 1 in Mühlacker.
Zunächst besucht sie die Grundschule ihres Heimatortes. Anschließend ist sie Schülerin der Hildaschule und legt im Jahr 1934 das Abitur ab. In ihrer Freizeit nimmt Marianne Gesangs- und Klavierunterricht.
Ihr Großvater Isidor Emrich gründet 1878 in Pforzheim eine „Bijouterie und Kettenfabrik“. Das erfolgreiche Familienunternehmen wird 1899 nach Mühlacker verlegt und im Jahr 1912 von den Söhnen Alfred und Richard weiter geführt.
Nach dem Abitur arbeitet Marianne im familieneigenen Unternehmen mit, das im Jahr 1935 rund 250 Mitarbeiter beschäftigt. Unter dem nationalsozialistischen Regime erfolgt der Niedergang der Firma, der mit der Zwangsveräußerung im Jahr 1938 endet. Ende August 1939 flüchtet die Familie wahrscheinlich über Paris nach Le Mans.
1942 werden Marianne und ihre Eltern verhaftet. Im selben Jahr werden zunächst Marianne und ihre Mutter Laura, 1943 auch ihr Vater Alfred nach Auschwitz deportiert. Marianne Emrich und ihre Eltern überleben das Konzentrationslager nicht.
Autoren: Christiane Bastian-Engelbert & „Geschichte aktiv“ Hilda-Gymnasium