Sophie Rosenblüth
Sophie Rosenblüth wird am 8. April 1887 in Heddersdorf als Sophie Hermann geboren.
Ihre Tochter Edith ist Schülerin der Hildaschule. Die Familie Rosenblüth betreibt ein Geschäft für Tabakwaren. Nach dem sogenannten „Judenboykott“ 1933 muss sie mehrfach den Wohnort wechseln. Sohn Leopold Wolf kann bereits 1935 fliehen und lebt später in Schweden.
1940 werden Sophie, ihr Ehemann Salomon und Edith in das Lager Gurs verschleppt. Während Edith und ihr späterer Ehemann aus Gurs fliehen können, werden Salomon und Sophie 1942 weiter in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und ermordet.
Nach ihrer Flucht ist Edith in der französischen Résistance als Widerstandskämpferin tätig. Im August 1943 geht sie als Fremdarbeiterin getarnt nach Wien, wird im Juni 1944 verhaftet und nach Verhören durch die Gestapo nach Auschwitz und von dort nach Ravensbrück deportiert. Durch die Hilfe mehrerer Mithäftlinge – sie wird im Lager versteckt – kann Edith dem über sie verhängten Todesurteil entgehen und gelangt im Rahmen der „Aktion Bernadotte“ nach Schweden.
Edith lebt später in Wien.