Fanny-Marie und Jean-Jacques Astier sind Bauern im Dorf Chaumargeais unweit von Le Chambon-sur-Lignon. Im Januar 1944 kommt ein Mitarbeiter der CIMADE zu ihnen, den am Fuß verletzten „Charles Lantier“ auf dem Rücken tragend. Der Junge heißt in Wahrheit Karl Landau und stammt aus Pforzheim. Die Astiers kümmern sich um Karl, bis er sich erholt. Sie selbst haben zwei Kinder, Paul, der von der Nazi-Wehrmacht gefangen genommen worden war, und Maurice, den sie adoptiert haben. Die Bauersleute schaffen in einem geräumigen Schrank in der Küche ein Versteck für „Charles“. Als im Juni 1944 Truppen der Nazi-Wehrmacht in die Gegend kommen, verschwindet er in einem Versteck im Wald, ausgerüstet mit allem Lebensnotwendigen. Die Astiers versorgen ihn mit Lebensmitteln, spanische Résistance-Kämpfer übernehmen seinen Schutz.
Fanny-Marie und Jean-Jacques Astier werden von Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.


Autoren: Brigitte und Gerhard Brändle

Quelle: B.&G. Brändle: Gerettete und ihre Retter*innen. Jüdische Kinder im Lager Gurs, hrsg. von IRG Baden, Karlsruhe 2021.

Bildquellen: Yad Vashem Dossier 4352

Externer Link: Veröffentlichung als Download (pdf)